Gavorrano, das Gebiet der mittelalterlichen Dörfer
- Kategorie Was in der Maremma zu besuchen
Mitten in der grossetanischen Ebene der Maremma liegt die mittelalterliche Minenstadt Gavoranno. An den Hang des Monte Calvos angeschmiegt, schweift der Blick von den Bergen bis zum Meer. Der Ort stellte einst ein wichtiges Zentrum des Bergbaus dar, von dem heute noch die beeindruckenden Steinbrüche, alte Förderanlagen der Eisen- und Pyritvorkommen und die Infrastruktur für deren Weiterverarbeitung zeugen. Die stillgelegten Anlagen wurden in einen interessanten Museumspark des Bergbaus umgewandelt.
Der weitläufige Parco Minerario e Naturalistico di Gavorrano wurde in das umfangreiche Projekt des Parco Tecnologico ed Archeologico delle Colline Metallifere Grossetane mit einbezogen und stellt einen wichtigen Beitrag zum kulturellen und touristischen Aufschwung der Region dar. Im 13. Jh. unterstand das Land von Gavoranno mit seiner Burg dem Adelsgeschlecht der Pannocchieschi.
Die Geschichte berichtet, dass Graf Nello hier seine Ehefrau Pia dè Tolomei umgebracht haben soll, was auch in Dante Alighieris Göttlichen Komödie Erwähnung findet (Vorhölle, 5. Gesang - “Siena mi fè, disfecemi Maremma”). Jeden August findet hier die Aufführung „Salto della Contessa” statt, die an diese Begebenheit erinnert. Das Altstadtfest wird von historischen Umzügen mit Fahnenschwingern in mittelalterlichen Kostümen, Theateraufführungen und von einem Pferde-Palio begleitet. Bis heute lassen sich die mittelalterlichen Strukturen der Stadt mit ihrer Burg, der alten Stadtmauer und den vielen mit Türmen besetzten Gebäuden aus jener Zeit gut erkennen.
Die Gegend um Gavorrano bietet beste Möglichkeiten für Ausflüge zu anderen mittelalterlichen Kleinoden wie Caldana, Ravi, Giuncarico oder der Burg Rocca di Castel di Pietra, die landschaftlich alle sehr schön gelegen sind. Interessant ist auch ein Besuch des antiken Weilers von Bagno di Gavorrano, der heute den am meist bewohntesten Ort der Gemeinde darstellt.
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